G
Rafael-Evitan Grombelka
Foto: Simon Wahlers
Taub, Rafael-Evitan Grombelka arbeitet als tauber Gebärdensprachdolmetscher und Schauspieler. 2006 gewann er beim Deutschen Gebärdensprachtheaterfestival den Preis als “Bester Schauspieler”, 2014 war er Mitglied der Jury des Festivals. Er hat bereits in mehreren Produktionen des Deutschen Gehörlosen Theaters mitgespielt sowie für diverse Filmproduktionen vor der Kamera gestanden, z.B. Seidene Stille von Chris Brügge. Für seine Performance in Wach? wurde er beim westwind Festival 2016 in Gelsenkirchen/Herne von der Preisjury ausgezeichnet. Als Künstler und Übersetzer nahm er am handverlesen Übersetzungsworkshop 2019 teil.


Dilek Güngör
Foto: Ingrid Hertfelder
hörend, 1972 in Schwäbisch Gmünd geboren, studierte Übersetzen in Germersheim, Journalistik in Mainz und Race and Ethnic Studies in Warwick, England. Als Journalistin arbeitete sie bei der »Berliner Zeitung«. Ihre gesammelten Kolumnen aus der »Berliner Zeitung« und der »Stuttgarter Zeitung« erschienen in den Bänden »Unter uns« und »Ganz schön deutsch«. 2007 wurde ihr Roman »Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter« veröffentlicht. Für das Singspiel »Türkisch für Liebhaber« an der Neuköllner Oper schrieb sie das Libretto. Zuletzt erschien ihre wöchentliche Kolumne »Weltstadt« in der »Berliner Zeitung«. Dilek Güngör ist stellvertretende Chefredakteurin der Zeitschrift »Kulturaustausch« und schreibt als Gastautorin Beiträge für die Zeit-Online Kolumne »10 nach 8«. 2019 erschien ihr Roman "Ich bin Özlem" im Verbrecher Verlag. Für die Projektreihe von handverlesen 2019 hat sie einen Essay verfasst.


H
Anna Hetzer
Foto: Simon Wahlers
hörend, geboren 1986, lebt seither in Berlin. Zuletzt erschienen Stempelkissenbuch (Sukultur 2017) und "Kippbilder" (Verlagshaus Berlin 2019). Sie war Stipendiatin der Villa Decius in Krakau 2017, sowie Finalistin beim Lyrikpreis Meran 2018. Mit dem Lyrikkollektiv G13 erkundet sie Formen des kollektiven Schreibens; mit Künstler*innen anderer Kunstformen arbeitet sie regelmäßig an intermedialen Projekten. Als Lyrikerin und Übersetzerin nahm sie an den handverlesen Workshops 2017 und 2019 teil.


Tim Holland
Foto: Simon Wahlers
hörend, geboren 1987 in Tübingen, studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er liest, schreibt, übersetzt, lektoriert, moderiert, leitet Schreibwerkstätten und gibt Texte heraus – online und offline. Im Frühjahr 2016 erschien sein Debüt vom wuchern im Gutleut Verlag, Frankfurt am Main. 2017 gründete er zusammen mit Tristan Marquardt den hochroth Verlag München. Zur Zeit arbeitet Tim Holland an einem Science-Fiction Versepos. Er lebt in Berlin. Als Lyriker und Übersetzer nahm er an den handverlesen Workshops 2017 und 2019 teil.


Julia Kulda Hroch
Foto: Simon Wahlers
Taub, ist in Berlin aufgewachsen und hat zunächst eine Ausbildung zur Orthopädie Schuhmacherin gemacht. Sie ist als Schauspielerin und Gebärdensprachperformerin tätig. Sie war Preisträgerin des Gebärdenpoesiefestivals Goldene Hand 2006 und beste Schauspielerin 2006 in Berlin. Sie wirkte in zahlreichen Produktionen des Deutschen Gehörlosentheaters mit, darunter in der Hauptrolle als Elektra von Sophokles 2007/2008 sowie Bluthochzeit 2010/2011. Und sie war Regisseurin Alice im Wunderland 2014. Derzeit lebt sie in Kremsier, Tschechien, und wirkt bei künstlerischen Produktionen in tschechischer und deutscher Gebärdensprache mit. Als Künstlerin und Übersetzerin nahm sie an den handverlesen Workshops 2017 und 2019 teil.


M
Thomas Mitterhuber
Foto: Claudia Göpperl
Taub, 1980 im Chiemgau als Kind Tauber Eltern geboren, arbeitete nach seinem Studium der Kommunikationswissenschaften an der LMU München zunächst mehrere Jahre als Online-Redakteur, zuletzt in leitender Position. Seit 2014 ist er Chefredakteur bei der Deutschen Gehörlosenzeitung, die er entscheidend von der Verbandszeitschrift zu einem kritisch-unabhängigen Magazin weiterentwickelt hat. Neben gelegentlichen Jobs als Moderator und Gebärdensprachdarsteller war er für einige Jahre lang als Schauspieler und Co-Regisseur beim Deutschen Gehörlosentheater tätig. Für die Projektreihe von handverlesen 2019 hat er einen kritisch reflektierenden Essay zum Übersetzen verfasst.


N
Dawei Ni
Foto: Simon Wahlers
Taub, wurde in Qingtian, China, geboren. Seine Jugend verbrachte er in Wien und studierte dort anschließend Sprachwissenschaft an der Universität Wien und Gebärdensprachen an der Universität Hamburg. Er ist als Dozent für Gebärdensprachdolmetschen an der Hochschule Landshut angestellt sowie international agierender Gebärdensprachkünstler. 2013 gewann er mit seiner Gebärdensprachpoesie den 1. Platz des Deaf Poetry Slam in Deutschland. Er hat eine Leidenschaft dafür, Menschen für Gebärdensprache zu begeistern und ihnen die Gehörlosenkultur näherzubringen. Als Künstler und Übersetzer nahm an den handverlesen Workshops 2017 und 2019 teil.


P
Liona Paulus
Foto: Katharina Dubno
Taub, wuchs in Bayern auf und lebte ein Jahr in Brasilien und ein halbes Jahr in Italien. Sie studierte an der Universität Mainz Buchwissenschaften, Romanistik und Kunstgeschichte und an der Universität Hamburg Dolmetschen für Schriftdeutsch/DGS mit dem Abschluss als staatlich geprüfte Dolmetscherin. An der Universität Göttingen promoviert sie derzeit in Linguistik. Ihre Leidenschaft für Bücher und Sprachen äußern sich in ihrem Werdegang und auch in ihrer aktuellen Arbeit: Sie lehrt und forscht an der Universität zu Köln im Studiengang "Dolmetschen für Deutsche Gebärdensprache“. Für die Projektreihe von handverlesen 2019 hat sie einen kritisch reflektierenden Essay zu Gebärdensprachpoesie verfasst.


S
Lea Schneider
Foto: Simon Wahlers
hörend, lebt als Lyrikerin, Essayistin und Übersetzerin aus dem Chinesischen in Berlin, wo sie gemeinsam mit dem Lyrikkollektiv G13 an kollektiven Texten und Performances arbeitet. Ihre Arbeiten wurden u.a. mit dem Dresdner Lyrikpreis und einem Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. Zuletzt erschienen der Gedichtband Invasion rückwärts (Verlagshaus Berlin, 2014) und die Anthologie CHINABOX. Neue Lyrik aus der Volksrepublik (Verlagshaus Berlin, 2016). Sie nahm an den handverlesen Workshops 2017 und 2019 teil.


Daniela Seel
Foto: Axel Kahrs
hörend, geboren 1974 in Frankfurt/M., lebt als Dichterin und Verlegerin von kookbooks in Berlin. Daneben arbeitet sie u.a. als freie Lektorin, unterrichtet Sprachkunst in Wien und übersetzt, zuletzt Robert Macfarlane (Die verlorenen Wörter, Matthes & Seitz Berlin 2018) und Lisa Robertson, und ist aktiv beim gemeinnützigen KOOK e.V., für den sie zuletzt 2018 das Literatur-Performance-Festival KOOK.MONO kuratierte. Zahlreiche internationale Auftritte und Kollaborationen, u.a. mit dem Illustrator Andreas Töpfer, dem Tänzer David Bloom und den Musiker*innen Roland Dahinden und Hildegard Keeb. Daniela Seel veröffentlichte die Gedichtbände ich kann diese stelle nicht wiederfinden (kookbooks 2011), was weißt du schon von prärie (kookbooks 2015), und Auszug aus Eden (Verlag Peter Engstler 2019), sowie gemeinsam mit Frank Kaspar das Radiofeature was weißt du schon von prärie (SWR/DLF 2015). Für ihre Arbeiten erhielt sie u.a. den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis, den Kunstpreis Literatur von Lotto Brandenburg und den Mondseer Lyrikpreis. Als Lyrikerin und Übersetzerin nahm sie am handverlesen Übersetzungsworkshop 2019 teil.


Ulf Stolterfoht
Foto: Privat
hörend, geboren 1963 in Stuttgart, lebt in Berlin. Dichter und Übersetzer. Zuletzt: fachsprachen XXXVII-XLV; Berlin: kookbooks 2018. Peter-Huchel-Preis 2008 für den Band holzrauch über heslach (2007). Stolterfoht ist Knappe der Lyrikknappschaft Schöneberg, Mitglied der Darmstädter und der Berliner Akademie sowie des Impro-Kollektivs Das Weibchen. Als Lyriker und Übersetzer nahm er am handverlesen Übersetzungsworkshop 2019 teil.


T
Kinga Tóth
Foto: Simon Wahlers
hörend, Sprachwissenschaftlerin und (Klang-)Poet-Illustratorin sowie Kulturmanagerin. Ihre Texte inszeniert sie in Performances und Installationen. Preise und Stipendien: Iowa Writer Academy, LCB, Bosch-Wimmelforschung, Solitude Akademie, Havirov, Visegrad-Bratislava, Eduard-Rosenthal Stipendium GEDOK, Hazai Attila Preis für Literatur. Zu ihren Publikationen zählen Gedichtbände (auf Ungarisch, Deutsch und Englisch) mit Illustrationen: ZSÚR, ALL MACHINE/Allmaschine (Akademie Schloss Solitude, Magvető), Wir bauen eine Stadt (parasitenpresse), Village 0-24 (Melting Books), Mondgesichter (Magvető, 2017) Flugschrift-Sprachbau (2018). Zur Zeit ist sie die Stadtschreiberin in Graz und arbeitet an neuen Text-Klangprojekten. Als Lyrikerin und Übersetzerin nahm sie an den handverlesen Workshops 2019 teil.


V
Laura-Levita Valyte
Foto: Simon Wahlers
Taub, kommt ursprünglich aus Litauen, lebt aber mittlerweile in Hamburg. Sie ist Künstlerin und arbeitet als Guide bei Dialog im Stillen in Hamburg. Seit vielen Jahren ist sie Tänzerin und hat 2010 bei Let’s Dance in Litauen gewonnen. Von 2013 bis 2014 war sie Mitglied der Performance-Gruppe BodieSLANGuage in Berlin. 2014 gewann sie den Preis als „Beste Schauspielerin“ beim Deutschen Gehörlosen Theater (DeGeThe). 2016 war sie für den Eurovision Songcontest in Schweden als Übersetzerin tätig. Als Künstlerin und Übersetzerin nahm sie am handverlesen Übersetzungsworkshop 2019 teil.


Tomas Vollhaber
Foto: Rüdiger Trautsch
hörend, geboren 1956 in Heidelberg, politisch aktiv in der Schüler- und Studentenbewegung, zog 1978 nach Hamburg um endlich unter Bewegungsschwulen und schwulen SadoMasochisten leben zu können. Nebenbei Studium der Germanistik, Geschichte, Politologie und Philosophie. Promotion mit einem Thema zu „Schwuler Literatur“ an der Universität Hamburg. Seit der Gründung des Instituts für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser 1987 arbeitet er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter und interessiert sich als politisch denkender Kulturwissenschaftler für alles, was mit Literatur und Poetik, Theater und (Stumm-)Film sowie mit Deaf Studies als akademischem Fach zu tun hat. Eine Auswahl seiner Veröffentlichungen: Zu Literatur und Poetik: „Gebärdensprachkunst: Fremdheit erfahrbar machen“; in Handbuch Deutsche Gebärdensprache, Seedorf 2012. Zu der tauben Schriftstellerin und bildenden Künstlerin Ruth Schaumann: „Vom tiefen Schlummerruf der Taube – Gehörlosigkeit im literarischen Werk Ruth Schaumanns“ in Das Zeichen 48, 1999. Zu Theater und Film: „Leere Signifikanten. Anmerkungen zum ‚Sommernachtstraum‘ der Theatergruppe Possible World.“ Das Zeichen 109, 2018, sowie „Verordnete Einsprachigkeit. Anmerkungen zu Myroslav Slaboshpythskiys Film ‚Plemya‘ (‚The Tribe‘).“ Das Zeichen 98, 2014. Zu Deaf Studies: „Deaf Studies neu denken.“ Das Zeichen 110, 2018, sowie „In Leder über den Campus – Anmerkungen zu den performativen Studiengängen Disability Studies und Deaf Studies.“Das Zeichen 89, 2011.


W
Kassandra Wedel
Foto: Simon Wahlers
Taub, ist freischaffende Künstlerin, Tänzerin, Choreografin und Schauspielerin. Sie lebt in München und studierte Theaterwissenschaften und Kunstpädagogik an der LMU. Sie hat eine HipHop-Coach Ausbildung und unterrichtet seit 2003 Tanzgruppen für Hörende und Gehörlose, deren Tanzstücke sie choreografiert. Regelmäßig steht sie bundesweit und international auf der Bühne: 2016 war sie im ZDF Tatort Totenstille zu sehen und gewann sie die Tanzshow Deutschland tanzt. Sie wirkte bei verschiedenen Theaterproduktionen des Deutschen Gehörlosen Theaters wie Alice im Wunderland, den Münchner Kammerspielen LUEGEN oder an der Oper Wuppertal in Aschemond oder die Fairyqueen mit.  Zudem spielte sie bei freien Produktionen wie Die. Dada oder Fil mit, und produzierte eigene Stücke wie The Dress. Kassandra Wedel ist dafür bekannt verschiedene künstlerische Disziplinen wie Schauspiel, Performance, Tanz, Poesie und Gebärdensprache miteinander zu verbinden und mit ihnen zu experimentieren. Als Künstlerin und Übersetzerin nahm sie am handverlesen Übersetzungsworkshop 2019 teil.



Die Workshop- und Veranstaltungsreihe mit den hier aufgeführten Künstler*innen wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin.